OGH 3Ob198/74 (RS0001617)

OGH3Ob198/743.12.1974

Rechtssatz

Durch die Zahlung von - bisher noch nicht verhängten - Beugestrafen nach § 355 EO droht dem Verpflichteten nur dann ein unersetzlicher Vermögensnachteil, wenn er bei Obsiegen im Oppositionsprozeß diese Beträge nicht mehr vom betreibenden Gläubiger zurückbekäme (3 Ob 165,166/65 EvBl 1966/170).

Normen

EO §44 A1
EO §355 VIIIa

3 Ob 198/74OGH03.12.1974

Veröff: EvBl 1975/190 S 404

3 Ob 15/75OGH28.01.1975
3 Ob 165/76OGH21.12.1976

Beisatz: Wenn der Schadenersatzanspruch gegen den betreibenden Gläubiger nur schwer durchsetzbar wäre (Beweislast des schuldhaften Strafvollzugsantrages; Illiquidität des betreibenden Gläubigers). (T1); Veröff: ÖBl 1978,49 mit Glosse von Hoyer = SZ 49/161

3 Ob 39/77OGH22.03.1977
3 Ob 126/78OGH10.10.1978
3 Ob 32/87OGH27.05.1987

Auch; Beisatz: Die abweichende Entscheidung 3 Ob 678/36 ist vereinzelt geblieben; eine uneinheitliche Rechtsprechung des OGH iSd § 502 Abs 4 Z 1 ZPO liegt daher nicht vor. (T2)

Dokumentnummer

JJR_19741203_OGH0002_0030OB00198_7400000_002

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