OGH 3Ob107/11y (RS0127123)

OGH3Ob107/11y6.7.2011

Rechtssatz

In allen nicht in § 29 Abs 2 Satz 1 ZaDiG angeführten Fällen (Anpassung von Zinssätzen und Wechselkursen) einer Änderung der Entgelte nach dem Abschluss des Rahmenvertrags muss die in § 29 Abs 1 ZaDiG vorgesehene (und zweifellos umständliche) Vorgangsweise eingehalten werden, also insbesondere die (ausdrücklich oder stillschweigende) Zustimmung des Zahlungsdienstnutzers eingeholt werden.

Normen

EG-RL 2007/65/EG - Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt
EG-RL 2007/64/EG - Zahlungsdienste-RL 32007L0064 Art44
KSchG §6 Abs3
ZaDiG §29

3 Ob 107/11yOGH06.07.2011

Beisatz: Hier: Erhöhung des Entgelts für Girokonten nach dem VPI. (T1)<br/>Veröff: SZ 2011/85

6 Ob 120/15pOGH20.07.2016

Vgl auch

9 Ob 82/17zOGH21.03.2018
10 Ob 60/17xOGH20.02.2018

Beisatz: Dies gilt auch für die Änderung der Kontogebühren, Bankomatgebühr und Buchungsgebühr. (T2)<br/>Beisatz: Eine automatische Anpassung an den Verbraucherpreisindex ist nicht zulässig. (T3)<br/>Beisatz: Eine Klausel, die den Eindruck erweckt, der Unternehmer könne Zins- und Entgeltänderungen jederzeit und völlig formlos einseitig und ohne Einflussnahme des Verbrauchers vornehmen, ist intransparent. (T4)<br/>Veröff: SZ 2018/10

9 Ob 16/18wOGH24.01.2019

Dokumentnummer

JJR_20110706_OGH0002_0030OB00107_11Y0000_001

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