OGH 3Ob1008/85

OGH3Ob1008/8527.2.1985

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Kinzel als Vorsitzenden sowie durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Hule, Dr.Warta, Dr.Klinger und Mag.Engelmaier als weitere Richter in der Exekutionssache der betreibenden Partei Max A, Kaufmann, 1190 Wien, Lannerstraße 24-26, vertreten durch Dr.Theodor Strohal, Rechtsanwalt in Wien, wider die beklagte Partei Wilhelm B, Versicherungsmakler, 1090 Wien, Lichtensteinstraße 95, vertreten durch Dr.Peter Armstark, Rechtsanwalt in Wien, wegen § 353 EO, infolge außerordentlichen Rekurses der betreibenden Partei gegen den Beschluß des Landesgerichtes für ZRS Wien als Rekursgerichtes vom 1.Oktober 1984, GZ.46 R 654,655/84-15, den Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Der außerordentliche Rekurs der betreibenden Partei wird gemäß § 78 EO und gemäß §§ 526 Abs.2 S 2 und § 528 Abs.2 S 2 ZPO mangels der Voraussetzungen des § 502 Abs.4 Z.1 ZPO zurückgewiesen (§ 528 a ZPO).

Text

Begründung

Rechtliche Beurteilung

Die materielle Vollstreckbarkeit des Exekutionstitels wurde vom Gericht zweiter Instanz im Sinne der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (zB 3 Ob 157-160/73; EvBl.1952/204) verneint. Im übrigen wäre der Exekutionsantrag auch deshalb abzuweisen, weil darin entgegen § 54 Abs.1 Z 2 EO die vertretbaren Handlungen, zu deren Veranlassung sich der betreibende Gläubiger ermächtigen lassen will, nicht bestimmt angegeben sind (EvBl.1971/333; EvBl.1952/204; 3 Ob 66/79; 3 Ob 62/77; 3 Ob 157-160/73; ebenso Heller-Berger-Stix 2552). Die Entscheidung hängt daher nicht von der vom Rekursgericht allerdings entgegen der Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofes (zB 3 Ob 138/84; 3 Ob 179/82), entschiedenen Rechtsfrage ab, ob der Exekutionstitel im Exekutionsantrag im Sinne des § 54 Abs.1 Z 2 EO bestimmt angegeben wurde.

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