OGH 1Ob23/75 (RS0046364)

OGH1Ob23/7516.12.2022

Rechtssatz

Die Anfechtungsbeschränkung des § 45 JN soll den Verlust bereits geschehenen Prozeßaufwandes verhindern (RZ 1968,138); ihr liegt der Gedanke zugrunde, daß ein berücksichtigungswürdiges Parteiinteresse nicht verletzt werden kann, wenn in einer Sache statt des Bezirksgerichtes der Gerichtshof erster Instanz entscheidet (EvBl 1965/111 ua).

Normen

JN §45

1 Ob 23/75OGH19.02.1975

Veröff: EvBl 1975/297 S 660

1 Ob 637/78OGH28.06.1978

Veröff: SZ 51/101 = RZ 1978/139 S 271

7 Ob 729/79OGH13.09.1979

Veröff: EvBl 1980/14 S 48

2 Ob 524/80OGH06.05.1980

Beisatz: Auch ein Versäumungsurteil ist eine Sachentscheidung, es besteht daher kein Grund, hier § 45 Abs 1 JN abweichend auszulegen. (T1)

1 Ob 605/81OGH29.04.1981
1 Ob 599/83OGH13.04.1983
6 Ob 67/98sOGH25.06.1998

nur: Die Anfechtungsbeschränkung des § 45 JN soll den Verlust bereits geschehenen Prozeßaufwandes verhindern. (T2)

8 Ob 20/02bOGH17.10.2002

Beisatz: Die Rechtsmittelbeschränkung des § 45 JN gilt auch im Konkursverfahren. Auch im Insolvenzrecht gibt es ein der Streitanhängigkeit vergleichbares Verfahrensstadium, nämlich jenes des Eröffnungsbeschlusses. (T3)

8 Ob 9/18hOGH24.10.2018
6 Ob 61/20vOGH15.09.2020
8 Ob 73/22aOGH16.12.2022

Vgl; Beis wie T3

Dokumentnummer

JJR_19750219_OGH0002_0010OB00023_7500000_003

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)