OGH 1Ob1523/94

OGH1Ob1523/9411.3.1994

Der Oberste Gerichtshof hat durch den Vizepräsidenten des Obersten Gerichtshofes Dr.Schubert als Vorsitzenden und durch die Hofräte des Obersten Gerichtshofes Dr.Schlosser, Dr.Schiemer, Dr.Gerstenecker und Dr.Rohrer als weitere Richter in der Rechtssache der klagenden Partei Verlassenschaft nach Margarethe L*****, ehemals wohnhaft in ***** vertreten durch Dr.Manfred Trentinaglia und Dr.Clemens Winkler, Rechtsanwälte in Kitzbühel, wider die beklagten Parteien 1. Peter M*****, 2. G***** GesmbH, ***** 3. Eva S*****, 4. Mag.Eva K*****, 5.

Peter S*****, 6. Dr.Friedrich P*****, 7. Annemarie P*****, 8.

Hans H*****, 9. Anna B*****, 10. Hermann T*****, 11. Magdalena

B*****, 12. Dr.Franz P*****, 13. Gertrude H*****, 14. Edith W*****,

15. Dr.Walter T*****, 16. Gerda M*****, 17. Dr.Ernst P*****, 18. V***** Gesellschaft mbH, ***** 20. Mag.Günther G*****, 21. Eva T*****, 22. Michaela R*****, 23. Leopold M*****, 24. Hans W*****, 25. Kurt P*****r, vertreten durch die Sachwalterin Evelyn P*****, ebendort, 26. Ingeborg K*****, 27. Egon ***** M*****, 28. A***** GesmbH, ***** 29. Dipl.Cons.Walter S*****, 30. Dr.Walter S*****, 31. Hermine T*****, 32. Mag.Gertrude S*****, 33. Margarethe R*****, 34. Friedrich B*****, 35. Dr.Ortrud S*****, 36. Gustav L*****, 37.Helmut ***** H*****, 38. Dr.Franz D*****, 39.Charlotte H*****, 40. Alfred U*****, 41. Dr.Elmar B*****, 42. Hans G*****, 43. Auguste M*****, 44. Dr.Elke R*****, 45. Katharina S*****, 46.Dr.Wolfgang O*****,

47. Leopoldine P*****, 48.Herta R*****, 49.Karl V*****, 50.Elfriede W*****, 51.Dr.Imre V*****, 52.Helga V*****, 53.Dr.Franz H*****,

  1. 54. Franziska H*****, 55.Dipl.Ing.Peter J*****, 56.Gabriele J*****,
  2. 57. Dr.Gabriele K*****, 58.Kurt R*****, und 59.Herta R*****, alle vertreten durch Dr.Heinrich Schmiedt, Rechtsanwalt in Kitzbühel, wegen Abgabe einer Willenserklärung (Streitwert S 310.000,--), aus Anlaß der Revision der beklagten Parteien gegen das Urteil des Oberlandesgerichtes Innsbruck als Berufungsgerichtes vom 15.Dezember 1993, GZ 3 R 257/93-47, den

Beschluß

gefaßt:

 

Spruch:

Die Akten werden dem Berufungsgericht mit dem Auftrag zur Ergänzung der angefochtenen Entscheidung durch einen Ausspruch über den Wert des Entscheidungsgegenstandes gemäß § 500 Abs.2 Z 1 ZPO zurückgestellt.

Text

Begründung

Das Landesgericht Innsbruck erkannte als Erstgericht die Beklagten zur ungeteilten Hand schuldig, in die Einverleibung des unbeschränkten Geh- und Fahrrechtes auf dem Grundstück ***** in EZ ***** Grundbuch ***** verlaufend entlang der Nordostgrenze des Grundstückes ***** und begrenzt durch die Vermessungspunkte 337 T, 328 T, 332 T, 335 T, 334 T, 333 T, 206, 207, 204, 203, 202, 201 und 200 laut Vermessungsplan des Dipl.Ing.Dr.Bruno B***** vom 6.5.1993, GZ *****, zugunsten des Grundstücks ***** in EZ ***** unter gleichzeitiger Einverleibung der Löschung der Dienstbarkeit des Gehens und Fahrens gemäß Punkt 5 des Kaufvertrages vom 28.2.1957 über das Grundstück ***** in EZ ***** zuzustimmen (GZ 12 Cg 220/91-42).

Der von den Beklagten wider dieses Urteil erhobenen Berufung gab das Oberlandesgericht Innsbruck als Berufungsgericht mit Urteil vom 15.12.1993 nicht Folge. Es erkannte die Beklagten zur ungeteilten Hand schuldig, der Klägerin die mit S 37.718,10 bestimmten Kosten des Berufungsverfahrens zu ersetzen. Weiters erklärte es die ordentliche Revision für nicht zulässig. Ein Ausspruch über den Wert des Entscheidungsgegenstandes ist im Berufungsurteil nicht enthalten.

Rechtliche Beurteilung

Gemäß § 500 Abs.2 Z 1 ZPO hat das Berufungsgericht in seinem Urteil auszusprechen, wenn der Entscheidungsgegenstand nicht ausschließlich in einem Geldbetrag besteht, ob der Wert des Entscheidungsgegenstandes insgesamt S 50.000,-- übersteigt oder nicht. Im vorliegenden Fall war Entscheidungsgegenstand die Abgabe einer Willenserklärung, also keinesfalls ein Geldbetrag. Daher ist das Berufungsgericht verpflichtet, einen Ausspruch im Sinne des § 500 Abs.2 Z 1 ZPO in die Entscheidung aufzunehmen. Dieser Ausspruch kann nicht durch den überdies notwendigen und im Berufungsurteil auch enthaltenen Ausspruch über die Unzulässigkeit der ordentlichen Revision ersetzt werden (RZ 1984/87).

Es war daher spruchgemäß der Ergänzungsauftrag zu erteilen.

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