OGH 11Os109/77 (RS0097803)

OGH11Os109/7720.9.1977

Rechtssatz

Eine die Verhandlungsunfähigkeit bewirkende (geistige) Erkrankung kann Urteilsnichtigkeit nur im Falle unbegründeter Ablehnung eines entsprechenden Vertagungsantrages bewirken.

Normen

StPO §134
StPO §275

11 Os 109/77OGH20.09.1977
9 Os 30/79OGH06.04.1979

Vgl; Beisatz: Verhandlungsunfähigkeit während der ganzen Hauptverhandlung bewirkt Urteilsnichtigkeit. (T1)

10 Os 92/79OGH03.10.1979

Beisatz: Nichtigkeitsgrund nach § 281 Abs 1 Z 4 StPO. (T2)

11 Os 145/79OGH16.01.1980

Beisatz: Keine Nichtigkeit nach Z 3, sondern gegebenenfalls nur nach Z 4 des § 281 Abs 1 StPO. (T3)

14 Os 58/91OGH01.10.1991
14 Os 2/92OGH25.02.1992

Vgl; Beisatz: Die erstmals im Rechtsmittelverfahren aufgestellte Behauptung, der Angeklagte sei im Zeitpunkt der Hauptverhandlung (zeitweise) verhandlungsunfähig gewesen, ist eine unzulässige Neuerung. (T4)

11 Os 133/07dOGH16.09.2008

Auch; Beisatz: Eine Verhandlungsunfähigkeit bewirkende Erkrankung kann vielmehr Urteilsnichtigkeit nur im Fall unbegründeter Ablehnung eines entsprechenden, gegenständlich jedoch nicht gestellten Vertagungsantrags bewirken. (T5)

13 Os 72/15kOGH19.08.2015

Auch; Beis wie T3

11 Os 83/16iOGH13.09.2016
13 Os 13/20sOGH28.04.2020

Vgl; Beis wie T3

Dokumentnummer

JJR_19770920_OGH0002_0110OS00109_7700000_002

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)