OGH 10Nc3/05f (RS0119721)

OGH10Nc3/05f25.4.2022

Rechtssatz

Gemäß dem durch die Zivilverfahrens-Novelle 2004, BGBl I 2004/128, neu geschaffenen Wahlgerichtsstand des § 101 JN ist für Rechtsstreitigkeiten aus einer Beförderung, die dem Übereinkommen vom 19. März 1956 über den Beförderungsvertrag im Internationalen Straßengüterverkehr (CMR) unterliegt, auch das Gericht zuständig, in dessen Sprengel der Ort der Übernahme des Gutes oder der für die Ablieferung des Gutes vorgesehene Ort liegt. Dieser Wahlgerichtsstand wurde zur Verfahrensvereinfachung und -beschleunigung sowie zur Vermeidung von Kosten geschaffen, um in jenen Fällen, in denen es nicht ohnedies ein (örtlich) zuständiges Gericht gibt, die Notwendigkeit einer Ordination durch den Obersten Gerichtshof zu vermeiden.

Normen

JN idF ZVN 2004 §101

10 Nc 3/05fOGH14.02.2005
10 Nc 7/05vOGH21.03.2005

Auch; Beisatz: Die Bestimmung des § 101 JN ist aber nach Art XVI Abs 2 der Zivilverfahrens-Novelle 2004 (BGBl I 2004/128) erst auf Verfahren anzuwenden, in denen die Klage oder der verfahrenseinleitende Antrag nach dem 31. Dezember 2004 bei Gericht eingelangt ist (10 Nc 3/05f). (T1)

10 Nc 12/05dOGH26.04.2005

Beis wie T1

7 Nc 14/05aOGH23.05.2005

Beis wie T1

4 Nc 22/06gOGH26.09.2006

Beis wie T1

10 Nc 8/08wOGH07.04.2008

Auch

7 Nc 14/11kOGH09.09.2011
9 Ob 42/14pOGH25.02.2015

Vgl auch; Beisatz: Mit § 101 JN sollte die „abstrakte Zuständigkeit“ gemäß Art 31 Abs 1 lit b CMR durch eine örtliche Zuständigkeit ergänzt werden. (T2)<br/>Beisatz: Alle in § 101 JN verwendeten Begriffe sind, weil sich diese Bestimmung an Art 31 CMR orientiert, der CMR zu entnehmen. (T3)<br/>

7 Nc 11/22kOGH25.04.2022

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20050214_OGH0002_0100NC00003_05F0000_001

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