OGH 2Ob155/16g; 7Ob206/22b; 4Ob222/22h; 3Ob199/23w (RS0131886)

OGH2Ob155/16g; 7Ob206/22b; 4Ob222/22h; 3Ob199/23w28.2.2024

Rechtssatz

Auf den Unterlassungsanspruch nach § 28 KSchG ist nach Art 6 Abs 1 Rom II-VO grundsätzlich das Recht jenes Staates anzuwenden, in dem sich die Verwendung der beanstandeten Klauseln auswirkt. Das auf die Zulässigkeit der Klauseln selbst anwendbare Recht ist allerdings auch im Verbandsprozess nach der Rom I-VO zu ermitteln. Dies führt im Regelfall zur Anwendung von Art 6 Rom I-VO.

Normen

KSchG §28
Rom I-VO Art6
Rom II-VO Art6 Abs1

2 Ob 155/16gOGH14.12.2017

Veröff: SZ 2017/143

7 Ob 206/22bOGH21.02.2023

vgl; Beisatz: Hier: In der professionellen Akquise einer Vielzahl von (Ski-)Versicherungsbeitritten durch Verbraucher liegt eine gewerbliche bzw berufliche Tätigkeit iSd Art 6 Abs 1 Rom I-VO; Anwendung von Art 6 Rom I-VO bejaht. (T1)

4 Ob 222/22hOGH21.11.2023

vgl; nur: Das auf die Zulässigkeit der Klauseln selbst anwendbare Recht ist auch im Verbandsprozess nach der Rom I-VO zu ermitteln. (T2)<br/>Beisatz: Hier: Anwendung von Art 3 Abs 1 und Art 5 Abs 2 Rom I-VO sowie der Ausnahmebestimmung des Art 6 Abs 4 lit b Rom I-VO auf eine in Beförderungsbedingungen enthaltene Rechtswahlklausel. (T3)

3 Ob 199/23wOGH28.02.2024

Beisatz: Hier: Zur Prüfung einer Geschäftspraktik und der AGB-Kontrolle einer (online)Vermittlerin von Flügen, Städtereisen, Pauschalreisen, Bahnreisen, Übernachtungen in Hotels und Mietwagen über Websites, darunter mit dem länderspezifischen Top-Level-Domain .de und .at. (T4)

Dokumentnummer

JJR_20171214_OGH0002_0020OB00155_16G0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)