OGH 5Ob163/01h; 10Ob326/02t; 5Ob244/02x; 5Ob107/07g; 5Ob179/08x; 5Ob229/09a; 6Ob212/12p; 3Ob72/14f; 7Ob118/16b; 7Ob101/24i (RS0115570)

OGH5Ob163/01h; 10Ob326/02t; 5Ob244/02x; 5Ob107/07g; 5Ob179/08x; 5Ob229/09a; 6Ob212/12p; 3Ob72/14f; 7Ob118/16b; 7Ob101/24i28.8.2024

Rechtssatz

Der Vermieter kann nicht zu einer Leistung verurteilt beziehungsweise durch Ordnungsstrafen gezwungen werden, von der nach der Beurteilung des Verkehrs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststeht, dass sie gar nicht erbracht werden kann, weil etwa die notwendige Mitwirkung eines Dritten nicht zu erreichen ist. Um einem Rechnungslegungsbegehren stattzugeben, muss eine erstzunehmende, irgendwie ins Gewicht fallende Chance bestehen, die dafür notwendigen Unterlagen zu beschaffen. Auch dem rechnungslegungspflichtigen Vermieter muss die Einrede der Unmöglichkeit der Leistung zugebilligt werden, woran wegen der für das gesamte Schuldrecht geltenden Regelung des § 1447 ABGB nicht zu zweifeln ist. Ob Unmöglichkeit der Leistung vorliegt, kann immer nur nach den Umständen des Einzelfalls beurteilt werden.

Normen

ABGB §1447
MRG §21 Abs3
MRG §21 Abs5
WEG 1975 §17 Abs1 Z1
WEG 1975 §17 Abs6

5 Ob 163/01hOGH10.07.2001
10 Ob 326/02tOGH10.12.2002

nur: Ob Unmöglichkeit der Leistung vorliegt, kann immer nur nach den Umständen des Einzelfalls beurteilt werden. (T1)

5 Ob 244/02xOGH25.02.2003

Vgl auch; Beisatz: An dem Grundsatz, dass eine unvertretbare Handlung, die dem Verpflichteten zu erbringen unmöglich ist, nicht erzwingbar ist, hat sich dadurch nichts geändert, dass durch das 3. WÄG die exekutive Durchsetzung einer Abrechnungsverpflichtung nicht mehr nach den Vorschriften der EO, sondern im Verfahren nach § 26 Abs 1 Z 5 in Verbindung mit § 17 Abs 6 WEG 1975 zu erfolgen hat. (T2)

5 Ob 107/07gOGH28.08.2007

Auch; nur T1

5 Ob 179/08xOGH26.08.2008

nur: Es entspricht ständiger höchstgerichtlicher Rechtsprechung, dass ein Vermieter nicht zu einer Leistung verurteilt bzw durch Ordnungsstrafen gezwungen werden kann, von der nach Beurteilung des Verkehrs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit feststeht, dass sie nicht mehr erbracht werden kann, etwa weil die notwendige Mitwirkung eines Dritten nicht zu erreichen ist. Um einem Rechnungslegungsbegehren stattzugeben, muss eine ernstzunehmende, irgendwie ins Gewicht fallende Chance bestehen, die dafür notwendigen Unterlagen zu beschaffen. (T3); Beisatz: Dem rechnungslegungspflichtigen Vermieter muss die Einrede der Unmöglichkeit der Leistung zugebilligt werden, wofür ihn die Beweislast trifft. (T4); Beisatz: Auf welche Weise der Nachweis der Unmöglichkeit der Leistung zu erfolgen hat, etwa dass die notwendige Mitwirkung von Dritten nicht zu erreichen ist, kann immer nur im Einzelfall beurteilt werden. (T5)

5 Ob 229/09aOGH27.05.2010

nur T1

6 Ob 212/12pOGH16.11.2012

nur: Um einem Rechnungslegungsbegehren stattzugeben, muss eine ernst zu nehmende, irgendwie ins Gewicht fallende Chance bestehen, die dafür notwendigen Unterlagen zu beschaffen. Auch dem rechnungslegungspflichtigen Vermieter muss die Einrede der Unmöglichkeit der Leistung zugebilligt werden (vgl § 1447 ABGB). Ob Unmöglichkeit der Leistung vorliegt, kann jedoch immer nur nach den Umständen des Einzelfalls beurteilt werden. (T6)

3 Ob 72/14fOGH25.06.2014

Auch; nur T1

7 Ob 118/16bOGH06.07.2016

Auch; nur T6

7 Ob 101/24iOGH28.08.2024

Beisatz nur wie T1

Dokumentnummer

JJR_20010710_OGH0002_0050OB00163_01H0000_001

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)