OGH 5Ob270/08d (RS0124813)

OGH5Ob270/08d24.11.2022

Rechtssatz

Die Überwälzbarkeit der Aufwendungen für die Hausbetreuung auf die Mieter als Betriebskosten ist doppelt begrenzt: Einerseits dürfen nur die „angemessenen" Kosten überwälzt werden, wie dies § 21 Abs 1 Z 8 und § 23 Abs 2 lit a und b MRG vorschreiben, andererseits dürfen nur solche einem Dienstnehmer des Vermieters gebührende Entgelte und Kosten überwälzt werden, die für die Hausbetreuung im Sinn der bisherigen Definition eines Hausbesorgers erbracht werden (so schon 5 Ob 193/07d).

Normen

AußStrG 2005 §62 Abs1 B1b
AußStrG 2005 §62 Abs1 B1d10
MRG §21 Abs1 Z8 idF WRN 2000
MRG §23 idF WRN 2000

5 Ob 270/08dOGH14.04.2009

Beisatz: Im Fall eines Dienstnehmers ist nicht auf die tatsächlich erbrachten Leistungen abzustellen, sondern abstrakt auf die Angemessenheit des Entgelts. (T1)

5 Ob 72/09pOGH01.09.2009

Vgl; Beisatz: Stets ist die Prämisse zu beachten, dass die Höchstgrenze für die Überwälzbarkeit als Betriebskosten iSd § 21 MRG in jedem Fall die Angemessenheit der Hausbetreuungskosten bildet. (T2)

5 Ob 157/10iOGH21.10.2010

Vgl; Beisatz: Hier: Beurteilung des angemessenen Werklohns iSd § 23 Abs 2 lit b MRG nach Art und Umfang der konkret erbrachten ‑ und nicht der abstrakt vereinbarten ‑ Hausbetreuungsleistungen. (T3)

5 Ob 168/13mOGH17.12.2013

Auch; Beisatz: Rufbereitschaftskosten eines „Call-Centers“ zählen nicht zu den Kosten der „Beaufsichtigung des Hauses“. (T4)

5 Ob 138/17fOGH21.12.2017

Veröff: SZ 2017/147

5 Ob 120/22sOGH24.11.2022

Dokumentnummer

JJR_20090414_OGH0002_0050OB00270_08D0000_002

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