Rechtssatz
Die Anfechtungsbeschränkung des § 45 JN soll den Verlust bereits geschehenen Prozeßaufwandes verhindern (RZ 1968,138); ihr liegt der Gedanke zugrunde, daß ein berücksichtigungswürdiges Parteiinteresse nicht verletzt werden kann, wenn in einer Sache statt des Bezirksgerichtes der Gerichtshof erster Instanz entscheidet (EvBl 1965/111 ua).
1 Ob 23/75 | OGH | 19.02.1975 |
Veröff: EvBl 1975/297 S 660 |
7 Ob 729/79 | OGH | 13.09.1979 |
Veröff: EvBl 1980/14 S 48 |
2 Ob 524/80 | OGH | 06.05.1980 |
Beisatz: Auch ein Versäumungsurteil ist eine Sachentscheidung, es besteht daher kein Grund, hier § 45 Abs 1 JN abweichend auszulegen. (T1) |
6 Ob 67/98s | OGH | 25.06.1998 |
nur: Die Anfechtungsbeschränkung des § 45 JN soll den Verlust bereits geschehenen Prozeßaufwandes verhindern. (T2) |
8 Ob 20/02b | OGH | 17.10.2002 |
Beisatz: Die Rechtsmittelbeschränkung des § 45 JN gilt auch im Konkursverfahren. Auch im Insolvenzrecht gibt es ein der Streitanhängigkeit vergleichbares Verfahrensstadium, nämlich jenes des Eröffnungsbeschlusses. (T3) |
Dokumentnummer
JJR_19750219_OGH0002_0010OB00023_7500000_003
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