OGH 7Ob384/65 (RS0013256)

OGH7Ob384/657.7.2009

Rechtssatz

Dem Klagebegehren, die Miteigentumsgemeinschaft durch Begründung von Wohnungseigentum aufzuheben, kann schon deshalb nicht stattgegeben werden, weil auch im Falle des Wohnungseigentums die einzelnen Eigentümer Miteigentümer zu ideellen Teilen der Liegenschaft bleiben, das Miteigentum also nicht real aufgeteilt wird. Eine gerichtliche Feilbietung ist aber gemäß § 9 WEG nicht zulässig. Dem Gesetz ist keineswegs zu entnehmen, dass an allen Wohnungen des Hauses Wohnungseigentum bestehen müsse, um eine Aufhebung der Gemeinschaft gegen den Willen der Wohnungseigentümer auszuschließen.

Normen

ABGB §830 B1
WEG 1948 §1 Abs1
WEG 1948 §3
WEG 1948 §9
WEG 1975 §21
ZPO §226 IIIA

7 Ob 384/65OGH19.01.1966

Veröff: MietSlg 18616 = EvBl 1966/213 S 262 = ImmZ 1966,283 = ImmZ 1966,316

7 Ob 135/71OGH01.09.1971

Veröff: MietSlg 23047

7 Ob 65/72OGH19.04.1972

Veröff: MietSlg 24483

7 Ob 92/74OGH16.05.1974
5 Ob 597/78OGH27.06.1978

Auch

1 Ob 691/79OGH29.08.1979

Auch; Veröff: NZ 1980,79

5 Ob 746/79OGH08.01.1980
3 Ob 536/80OGH14.05.1980
1 Ob 528/81OGH29.04.1981

nur: Dem Klagebegehren, die Miteigentumsgemeinschaft durch Begründung von Wohnungseigentum aufzuheben, kann schon deshalb nicht stattgegeben werden, weil auch im Falle des Wohnungseigentums die einzelnen Eigentümer Miteigentümer zu ideellen Teilen der Liegenschaft bleiben, das Miteigentum also nicht real aufgeteilt wird. (T1)

1 Ob 597/83OGH13.04.1983

nur T1

3 Ob 615/85OGH15.01.1986

Auch

7 Ob 571/87OGH04.06.1987

nur T1

1 Ob 668/87OGH21.10.1987

nur T1; Veröff: WoBl 1989,17 (Oberhofer)

5 Ob 12/09iOGH07.07.2009

Auch; Bem: Hier: § 3 Abs 1 Z 3 WEG 2002. (T2); Veröff: SZ 2009/89

Dokumentnummer

JJR_19660119_OGH0002_0070OB00384_6500000_001