OGH 14Os123/08g (RS0124397)

OGH14Os123/08g4.11.2008

Rechtssatz

Der aus den Prinzipien der Unmittelbarkeit und Mündlichkeit sowie dem - nunmehr ausdrücklich gesetzlich normierten - Beschleunigungsgebot (§§ 9, 232 Abs 2 StPO; § 34 Abs 2 StGB; Art 6 Abs 1 MRK) ableitbare Grundsatz der Kontinuität der Hauptverhandlung (Verfahrenskonzentration) beinhaltet auch, dass die einmal begonnene Hauptverhandlung möglichst in einem Zug durchgeführt und (in der Regel) mit Urteil beendet werden soll. Nur aus den in §§ 273 bis 276 StPO (in Verbindung mit § 226 StPO) genannten Gründen darf es somit zu einer Vertagung kommen.

Normen

StGB §34 Abs2
StPO §9 B
StPO §232 Abs2
MRK Art6 Abs1

14 Os 123/08gOGH04.11.2008
14 Os 127/09xOGH17.11.2009

Vgl; Beisatz: Eine Vertagung der Hauptverhandlung „aus Zweckmäßigkeitsgründen" ist im Gesetz nicht vorgesehen. (T1)

15 Os 85/21wOGH20.10.2021

Vgl

Dokumentnummer

JJR_20081104_OGH0002_0140OS00123_08G0000_002

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