Rechtssatz
Ist bei Einbringung eines Rechtsmittels gegen einen Beschluss, durch den die Gewährung einer Aufschiebung der Exekution verweigert wurde, der Zeitpunkt, bis zu dem die Aufschiebung in Frage kommt, bereits verstrichen, so ist dem Rekurs nicht Folge zu geben.
3 Ob 39/63 | OGH | 13.03.1963 |
Veröff: MietSlg 15744 |
3 Ob 69/64 | OGH | 12.06.1964 |
Beisatz: Das Anfechtungsinteresse kann auch nicht mit dem Interesse an der Beseitigung der Kostenentscheidung II. Instanz begründet werden. (T1); Veröff: MietSlg 16763 (25) |
3 Ob 24/65 | OGH | 24.02.1965 |
Beisatz: Mangelndes Rechtsschutzbedürfnis bei Wegfall einer "Beschwer" vor der Entscheidung über den Rekurs. Das Anfechtungsinteresse kann auch nicht mit dem Interesse an der Beseitigung der Kostenentscheidung II. Instanz begründet werden. (T2); Veröff: MietSlg 17821 |
3 Ob 28/65 | OGH | 24.02.1965 |
Beis wie T1; Veröff: MietSlg 17927 |
3 Ob 15/63 | OGH | 08.05.1963 |
Gegenteilig; Veröff: MietSlg 15745 (16) |
3 Ob 95/65 | OGH | 23.06.1965 |
Beis wie T1; Veröff: MietSlg 17927 |
3 Ob 71/65 | OGH | 12.05.1965 |
MietSlg 17927 |
3 Ob 144/70 | OGH | 13.01.1971 |
Auch; Beisatz: Gab das Erstgericht dem gemäß Art 6 SchutzV gestellten Antrag des Verpflichteten die Räumungsexekution bis zum 31.12.1970 aufzuschieben, statt und wies die 2. Instanz in Abänderung dieser Entscheidung über Rekurs der betreibenden Partei den Aufschiebungsantrag ab, so fehlt dem Verpflichteten, wenn die von ihm angestrebte Aufschubfrist vor der Entscheidung des OGH über gegen den zweitinstanzlichen Beschluss gerichteten Revisionsrekurs abgelaufen ist, mangels Beschwer das für die Rechtsmittelzulässigkeit erforderliche Interesse an der Anfechtung des zweitinstanzlichen Beschlusses. (T3); Veröff: MietSlg 23785 |
3 Ob 108/73 | OGH | 05.06.1973 |
Beisatz: Einer allfälligen nachträglichen Sachentscheidung über den Aufschiebungsantrag käme nur mehr theoretisch-abstrakte Bedeutung zu, und zwar unabhängig von dem vom Rekurswerber hervorgehobenen Umstand, dass die verpflichtete Partei allenfalls noch Kosten zu bezahlen hat. (T4) |
3 Ob 5/74 | OGH | 15.01.1974 |
Beisatz: Rekurs unzulässig, wenn Zeitpunkt, bis zu dem Aufschiebung der Exekution begehrt wird, verstrichen ist. (T5) Beis wie T4 |
3 Ob 114/76 | OGH | 07.09.1976 |
Beis wie T4, Beis wie T5 |
3 Ob 105/80 | OGH | 08.10.1980 |
Beis wie T1 |
3 Ob 8/81 | OGH | 18.02.1981 |
Auch; Beisatz: Zwischenzeitige Exekutionseinstellung. (T6) |
3 Ob 14/81 | OGH | 08.04.1981 |
Auch; Beisatz: Die den Exekutionstitel bildende einstweilige Verfügung wurde endgültig abgewiesen. (T7) |
3 Ob 64/82 | OGH | 12.05.1982 |
Beis wie T4 |
3 Ob 184/83 | OGH | 15.02.1984 |
Vgl; Beis wie T5; Beis wie T2 |
3 Ob 1022/89 | OGH | 18.10.1989 |
Beis wie T5; Beisatz: Hier: Aufschiebung der Räumungsexekution nach § 35 MRG. (T8) |
3 Ob 139/89 | OGH | 20.01.1990 |
Vgl; Beis wie T2 nur: Mangelndes Rechtsschutzbedürfnis bei Wegfall einer "Beschwer" vor der Entscheidung über den Rekurs. (T9) |
3 Ob 14/91 | OGH | 26.06.1991 |
auch; Beisatz wie T9; Beisatz wie T1<br/>Beisatz: Auch das Interesse an einer Änderung der Entscheidung über die Kosten des Verfahrens erster Instanz oder am Zuspruch von Kosten für das an den Obersten Gerichtshof gerichtete Rechtsmittel begründet keine Beschwer. (T10)<br/>Anm: Veröff: SZ 64/88 |
3 Ob 561/91 | OGH | 23.10.1991 |
Vgl auch; Beisatz hier: Seit Ablauf des Räumungsaufschubes fehlt die Beschwer der betreibenden Partei. (T11) |
3 Ob 81/99d | OGH | 24.11.1999 |
Auch; Beisatz: Der Verpflichtete ist durch den angefochtenen - mittlerweile rechtskräftig als nichtig aufgehobenen - Beschluss des Rekursgerichtes, mit dem die Zurückweisung seines Widerspruchs gegen diesen Beschluss durch das Erstgericht bestätigt wurde, nicht mehr beschwert, weshalb der Revisionsrekurs zurückzuweisen ist. (T12) |
3 Ob 60/99s | OGH | 24.11.1999 |
Vgl auch; Beisatz: Der Revisionsrekurs, ist nicht zulässig, weil in der - wenngleich nach der Entscheidung des Rekursgerichtes ergangenen - Entscheidung zu der hier maßgebenden Rechtsfrage bereits eingehend Stellung genommen wurde. Diese Entscheidung führt zur Unzulässigkeit des Revisionsrekurses, weil die Voraussetzung des § 528 Abs 1 (ebenso wie jene des § 502 Abs 1) ZPO als Zulässigkeitsvoraussetzung noch im Zeitpunkt der Entscheidung des Obersten Gerichtshofes gegeben sein muss. (T13) |
3 Ob 101/03d | OGH | 28.01.2004 |
Vgl; Beisatz: Auch im Fall der Bewilligung der Aufschiebung mangelt es an der Beschwer für den Rekurs gegen die Bewilligung, wenn die Frist, für die die Aufschiebung bewilligt wurde, abgelaufen ist. (T14) |
Dokumentnummer
JJR_19630313_OGH0002_0030OB00039_6300000_001
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