OGH 2Ob55/91 (RS0031173)

OGH2Ob55/9127.11.1991

Rechtssatz

Ein Betrag in der Größenordnung von S 1 Million kann bei der Schmerzengeldbemessung nicht als Obergrenze angesehen werden. Die Annahme einer starren Obergrenze fände im Gesetz keine Deckung, würde den Umständen des Einzelfalles nicht immer gerecht werden können und ließe es nicht zu, geänderten Verhältnissen Rechnung zu tragen. Der Zuspruch höherer Beträge als bisher kann insbesondere seine Grundlage in einer Änderung des Geldwertes haben.

Normen

ABGB §1325 E3

2 Ob 55/91OGH27.11.1991

Veröff: ZVR 1992/99 S 217

6 Ob 535/92OGH23.04.1992
2 Ob 66/92OGH14.01.1993

Auch; Beisatz: S 1500000,-- (T1) <br/>Veröff: ZVR 1993/150 S 339

2 Ob 60/92OGH25.11.1992

Beisatz: Hier: Zuspruch von S 1300000,-- (T2)

10 Ob 505/95OGH28.02.1995

Auch; Beisatz: Hier: Zuspruch von S 1400000,-- (T3)

9 Ob 147/00hOGH12.07.2000

nur: Die Annahme einer starren Obergrenze fände im Gesetz keine Deckung. (T4) <br/>Beisatz: Hier: S 400.000,- bei langjährig fortgesetzten sexuellem Missbrauch eines Kindes. (T5)

5 Ob 175/14tOGH28.04.2015

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19911127_OGH0002_0020OB00055_9100000_001

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