OGH 5Ob510/85 (RS0032345)

OGH5Ob510/8529.4.1986

Rechtssatz

Der Auskunftsanspruch des Bürgen gegenüber dem Gläubiger wird im Gesetz in § 1358 ABGB sehr allgemein und in § 1364 ABGB implicit angesprochen (vgl Avancini, Der Auskunftsanspruch des Bürgen gegenüber dem Gläubiger. Zugleich ein Beitrag zum Bankgeheimnis, JBl 1985,193). Sein Vorliegen ermöglicht dem Bürgen das Geltendmachen der ihm zustehenden Rechte auf Auskunftserteilung und Rechnungslegung.

Normen

ABGB §1358
ABGB §1364
EGZPO ArtXLII IA
EGZPO ArtXLII IDa

5 Ob 510/85OGH29.04.1986

Veröff: JBl 1986,511 = RdW 1986,208 = ÖBA 1986,411 (Jabornegg) = SZ 59/74

1 Ob 610/89OGH14.06.1989

Veröff: RdW 1989,363 = SZ 62/106 = ÖBA 1990,224

1 Ob 33/18mOGH19.06.2018

Beisatz: Der Anspruch richtet sich gegen den Gläubiger und geht zunächst auf Bekanntgabe der Ansprüche gegen den Pfandschuldner, aber als Rechnungslegungsanspruch über einen reinen Auskunftsanspruch über das Abrechnungsergebnis hinaus. Die Abrechnung ist Rechnungslegung über die Vermögensbewegung aus dem durch die Drittpfandbestellung gesicherten Geschäft und mit der Vermögens‑ und Schuldenangabe im Sinn des Art 42 EGZPO nicht identisch. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19860429_OGH0002_0050OB00510_8500000_002

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