OGH 7Ob552/82 (RS0070465)

OGH7Ob552/8221.10.1982

Rechtssatz

Die Entscheidung im Verfahren nach § 37 MRG muß präjudiziell sein, also bindend eine Vorfrage lösen, damit der Rechtsstreit gemäß § 41 MRG unterbrochen werden kann.

Normen

ZPO §190
MRG §37
MRG §41

7 Ob 552/82OGH21.10.1982
3 Ob 508/84OGH15.02.1984

Auch; Beisatz: Hier: Frage, ob ein Untermietvertrag geschlossen wurde. (T1)

4 Ob 1538/89OGH17.10.1989
5 Ob 2002/96iOGH14.05.1996

Vgl auch; Beisatz: Die einschlägige Bestimmung des § 41 MRG gilt nur für Zivilprozesse, während der mit Angelegenheiten nach § 37 Abs 1 MRG befaßte Außerstreitrichter die ein anderes außerstreitiges Verfahren nach § 37 Abs 1 MRG berührenden Vorfragen durchaus selbst zu lösen befugt ist (arg. "kann" § 37 Abs 3 Z 14 MRG). (T2)

7 Ob 2130/96bOGH15.05.1996
4 Ob 295/97dOGH07.10.1997

Auch

9 Ob 136/01tOGH11.07.2001
7 Ob 70/07fOGH30.05.2007

Vgl aber; Beisatz: Mangels besonderer Bestimmung über die Unterbrechung im MRG (§ 41 MRG nF regelt nur die Aufhebung der Unterbrechung eines Kündigungs- oder Räumungsverfahrens) kann die Unterbrechung nunmehr allgemein nach § 190 ZPO erfolgen. Dies bedeutet, dass der Streitrichter die Vorfrage, ob ein Verfahren nach §§ 18 ff MRG eingeleitet werden kann, selbst entscheiden muss, wenn er nicht - nur bei Vorliegen der Voraussetzungen - das streitige Verfahren nach § 190 ZPO unterbrechen kann. (T3)

Dokumentnummer

JJR_19821021_OGH0002_0070OB00552_8200000_002

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