OGH 4Ob302/80 (RS0014575)

OGH4Ob302/8015.4.1980

Rechtssatz

Die Möglichkeit konkludenter Entscheidungen oder Verfügungen eines Gerichtes ist grundsätzlich abzulehnen, weil das Gericht seinen Entscheidungswillen nur in der vom Gesetz vorgeschriebenen Form zum Ausdruck zu bringen hat (hier: Änderung der Parteienbezeichnung).

Normen

ABGB §863 L
ZPO §417
ZPO §425

4 Ob 302/80OGH15.04.1980
6 Ob 633/86OGH04.09.1986

Auch; Beisatz: Keine Beachtlichkeit von Gerichtshandlungen (hier: der Zusendung eines Erlagscheines im Erlagsverfahren) als schlüssigen Ausdruck eines Entscheidungswillens. (T1)

1 Ob 98/97mOGH15.07.1997
6 Ob 2/97fOGH17.07.1997
7 Ob 291/00wOGH14.02.2001

Vgl auch

5 Ob 236/08dOGH04.11.2008

Vgl; Bem: Hier: Grundbuchsverfahren; Unbeachtlichkeit eines nicht zweifelsfrei erkennbaren Entscheidungswillens im Zusammenhang mit einem Vollzugsauftrag nach § 102 Abs 1 GBG. (T2)

Dokumentnummer

JJR_19800415_OGH0002_0040OB00302_8000000_002

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