OGH 4Ob111/76 (RS0029902)

OGH4Ob111/7614.12.1976

Rechtssatz

Ein schuldhaftes Verhalten des Dienstgebers muss, um zur Verwirkung der Konkurrenzklausel zu führen, zwar nicht unter allen Umständen einen Austrittsgrund im Sinne des § 26 AngG bilden, aber doch immerhin so gravierend sein, dass es das Arbeitsverhältnis zerrüttet und aus diesem Grund zur Kündigung durch den Dienstnehmer führt.

Arbeitgeber — Arbeitnehmer — Verschulden — Konkurrenzverbot — Wettbewerbsverbot — vorzeitige Auflösung — Ende — Beendigung — Beschränkung — Erwerbstätigkeit — Dienstverhältnis — Erheblichkeit

 

Normen

AngG §37 Abs1

4 Ob 111/76OGH14.12.1976

Veröff: ZAS 1978/15 S 100 (H Böhm)

4 Ob 134/85OGH28.10.1985

Beisatz: Dieser Grundsatz kann sinngemäß auch für das schuldbare Verhalten des Angestellten im Sinne des § 37 Abs 2 AngG gelten. (T1) Veröff: SZ 58/155 = EvBl 1986/48 S 179 = Arb 10478 = DRdA 1988,39 (Harrer) = RdW 1986,21

9 ObA 149/87OGH02.12.1987
9 ObA 104/97bOGH11.06.1997

Beisatz: Eine Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung des Dienstgebers, die sich auf das Dienstverhältnis des Dienstnehmers überhaupt nicht auswirkt, begründet kein schuldbares Verhalten, das Anlass zur Kündigung des Dienstverhältnisses geben könnte. (T2) Veröff: SZ 70/110

8 ObA 121/98xOGH17.09.1998

Auch; Veröff: SZ 71/149

10 Ob 37/07zOGH15.01.2008
9 ObA 49/11pOGH27.04.2011

Dokumentnummer

JJR_19761214_OGH0002_0040OB00111_7600000_002

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