OGH 13Os133/74 (RS0096519)

OGH13Os133/749.1.1975

Rechtssatz

Eine Aufhebung eines Urteils (im Sinne des § 323 Abs 2 zweiter Satz StGB) auf Grund einer Berufung kommt nur bei einer im Verfahren vor dem Bezirksgericht und vor dem Einzelrichter des Gerichtshof 1. Instanz vorgesehenen Berufung wegen des Ausspruches über die Schuld (siehe §§ 470 Z 3, 489 Abs 1 StPO) in Frage.

Normen

StGB §323 Abs2

13 Os 133/74OGH09.01.1975

Veröff: EvBl 1975/56 S 105 = JBl 1975,330 (Liebscher) = RZ 1976/11 S 25

12 Os 150/74OGH14.01.1975
12 Os 94/08bOGH22.08.2008

Vgl; Beisatz: Hier: Zur ähnlich lautenden Übergangsbestimmung des § 48 SMG. (T1); Beisatz: Erst (und nur) nach Aufhebung eines vor dem 1. Jänner 2008 gefällten Urteils und einer demzufolge notwendigen Neudurchführung des Verfahrens wäre ein Vorgehen nach den - durch die SMG-Novelle 2007 mit einem erweiterten Anwendungsbereich versehenen - Diversionsbestimmungen der §§ 35 ff SMG unter Vornahme des Günstigkeitsvergleiches im Sinn der §§ 1, 61 StGB zu prüfen. Allein auf Grund einer von der Anklagebehörde erhobenen Strafberufung ist ein derartiges Vorgehen hingegen nicht zulässig. (T2)

Dokumentnummer

JJR_19750109_OGH0002_0130OS00133_7400000_006

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