OGH 6Ob95/74 (RS0012870)

OGH6Ob95/7420.6.1974

Rechtssatz

Für die um § 778 ABGB angeordnete Entkräftung der Anordnung des letzten Willens - ausgenommen die in dieser Gesetzesstelle genannten Vermächtnisse genügt die Tatsache, daß ein kinderloser Erblasser erst nach der Erklärung dieses letzten Willens einen Noterben erhält, für den keine Versorgung getroffen ist ( ausdrückliche Ablehnung der Ausführungen Kraliks in JBl 1973,541 ). Im zweiten Fall des § 778 ABGB kommt es auf einen Irrtum des Testators nicht an.

Normen

ABGB §778

6 Ob 95/74OGH20.06.1974

Jbl 1975,40 ( abl W Kraliks ) = SZ 47/77 = EvBl 1975/59 S 125 = NZ 1975,58

2 Ob 269/74OGH21.11.1974

Vgl jedoch; Beisatz: Auch nach § 778 Fall 2 tritt die Testamentsentkräftigung nicht ein, wenn anzunehmen ist, daß der<br/>Testator auch bei Kenntnis der Sachlage die Verfügung getroffen hätte. (T1) = NZ 1975,69 = JBl 1975,427 ( krit Eccher )= NZ 1976,143 = SZ 47/134

2 Ob 225/21hOGH27.01.2022

Dokumentnummer

JJR_19740620_OGH0002_0060OB00095_7400000_001

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