OGH 9Os25/70 (RS0086824)

OGH9Os25/701.4.1971

Rechtssatz

Auch im Finanzstrafverfahren ist über die Kostenersatzpflicht des eines Finanzvergehens schuldig erkannten Angeklagten im Urteil ausschließlich nach § 389 StPO ohne Bezugnahme auf § 227 FinStrG (in irgendeiner Form) abzusprechen. § 227 FinStrG ergänzt § 381 StPO über die Art der einzelnen vom Ersatzpflichtigen zu ersetzenden Verfahrenskosten.

Normen

FinStrG §227
StPO §381
StPO §389

9 Os 25/70OGH01.04.1971

Veröff: EvBl 1971/327 S 610

11 Os 90/72OGH05.07.1972
12 Os 157/72OGH05.10.1972

Veröff: EvBl 1973/73 S 160 = SSt 43/40

12 Os 156/74OGH25.04.1975
10 Os 18/76OGH09.03.1976
9 Os 143/76OGH22.11.1977

Beisatz: Der verfehlte Ausspruch ist ohne rechtliche Bedeutung. (T1) Veröff: SSt 48/86

11 Os 128/79OGH30.10.1979
11 Os 170/79OGH30.04.1980
13 Os 178/86OGH02.04.1987

Beisatz: Da § 227 Abs 1 und 2 FinStrG lediglich Ergänzungen zu § 381 Abs 1 StPO enthält, ist in einem kondemnierenden Urteil wegen eines Finanzvergehens gleichwie in jedem anderen Strafurteil ausschließlich § 389 StPO die Grundlage für die Kostenersatzpflicht. (T2)

13 Os 67/87OGH10.12.1987

Beis wie T2

Dokumentnummer

JJR_19710401_OGH0002_0090OS00025_7000000_002

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