Rechtssatz
Auch im Finanzstrafverfahren ist über die Kostenersatzpflicht des eines Finanzvergehens schuldig erkannten Angeklagten im Urteil ausschließlich nach § 389 StPO ohne Bezugnahme auf § 227 FinStrG (in irgendeiner Form) abzusprechen. § 227 FinStrG ergänzt § 381 StPO über die Art der einzelnen vom Ersatzpflichtigen zu ersetzenden Verfahrenskosten.
| 9 Os 25/70 | OGH | 01.04.1971 |
Veröff: EvBl 1971/327 S 610 |
| 12 Os 157/72 | OGH | 05.10.1972 |
Veröff: EvBl 1973/73 S 160 = SSt 43/40 |
| 12 Os 156/74 | OGH | 25.04.1975 |
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| 9 Os 143/76 | OGH | 22.11.1977 |
Beisatz: Der verfehlte Ausspruch ist ohne rechtliche Bedeutung. (T1) Veröff: SSt 48/86 |
| 13 Os 178/86 | OGH | 02.04.1987 |
Beisatz: Da § 227 Abs 1 und 2 FinStrG lediglich Ergänzungen zu § 381 Abs 1 StPO enthält, ist in einem kondemnierenden Urteil wegen eines Finanzvergehens gleichwie in jedem anderen Strafurteil ausschließlich § 389 StPO die Grundlage für die Kostenersatzpflicht. (T2) |
Dokumentnummer
JJR_19710401_OGH0002_0090OS00025_7000000_002
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