OGH 7Ob235/65 (RS0067676)

OGH7Ob235/6511.8.1965

Rechtssatz

Eine strafbare Handlung ist, auch wenn sie nicht ein Verbrechen darstellt, grundsätzlich ein Kündigungsgrund nach § 19 Abs 2 Z 3 MG. Hier § 411 StG (fast § 155a StG).

Normen

MG §19 Abs2 Z3 C3
MRG §30 Abs2 Z3 D

7 Ob 235/65OGH11.08.1965

Veröff: MietSlg 17395

7 Ob 133/73OGH02.08.1973

Ähnlich; Veröff: MietSlg 25272

1 Ob 536/76OGH25.02.1976
8 Ob 551/78OGH12.07.1978

Ähnlich; Beisatz: §§ 83, 84, 109 StGB. (T1)

3 Ob 505/84OGH23.05.1984
6 Ob 731/83OGH30.08.1984

Ähnlich; Beisatz: Hier: § 83 Abs 1 StGB. (T2)<br/>Beisatz: Vorausgegangenes Verhalten des Vermieters ist zu berücksichtigen. (T3)

4 Ob 124/12gOGH02.08.2012

Auch; nur: Eine strafbare Handlung ist, auch wenn sie nach § 30 Abs 2 Z 3 MRG kein Verbrechen darstellt, grundsätzlich ein Kündigungsgrund. (T4)<br/>Beisatz: Es darf sich allerdings nicht um nach den Umständen geringfügige Fälle handeln. (T5)<br/>Beisatz: Ob die Voraussetzungen einer Geringfügigkeit vorliegen, hängt regelmäßig von den Umständen des Einzelfalls ab. (T6) Beisatz: Eine strafrechtliche Verurteilung ist nicht Voraussetzung für die gerichtliche Geltendmachung des Kündigungsgrundes. Der Zivilrichter hat in jedem Fall die Tatbestandsmäßigkeit des behaupteten Verhaltens des Mieters selbst zu prüfen. (T7)<br/>Beisatz: Hier: Täuschung (mit Betrugsvorsatz) über das Nichtvorliegen von mietzinserhöhenden Umständen. (T8)

7 Ob 35/16xOGH16.03.2016

Beis wie T5

6 Ob 71/17kOGH29.05.2017

Auch; Beisatz: Hier: Vorsätzliche falsche Angaben einer Partei gegenüber der Behörde zur Erlangung vermögensrechtlicher Leistungen. (T9)

8 Ob 35/19hOGH29.04.2019

Auch; Beisatz: Hier: Ohne Provokation vier Faustschläge ins Gesicht. (T10)

Dokumentnummer

JJR_19650811_OGH0002_0070OB00235_6500000_001

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