OGH 1Ob136/61 (RS0014870)

OGH1Ob136/6130.8.1961

Rechtssatz

Die Drohung mit Klage, Exekution oder Konkursantrag ist regelmäßig ein erlaubtes Zwangsmittel.

Normen

ABGB §870 DII

1 Ob 136/61OGH30.08.1961
5 Ob 44/67OGH03.03.1967

Veröff: JBl 1968,148

6 Ob 61/67OGH15.03.1967

Beisatz: Wenn auch die Drohung mit Klage regelmäßig ein erlaubtes Zwangsmittel ist, so wirkt sie doch widerrechtlich, wenn die Drohung der Anwendung des Rechtsbehelfes gar nicht geeignet ist, eine wirklichen oder vermeintlichen Anspruch durchzusetzen, seine Ergreifung aber mit Rücksicht auf die besonderen Umständen des Falles für den Bedrohten ein Übel bedeutet, wenn also in Wahrheit bloß mit diesem Übel und nicht mit der Wahrung eigener Interessen gedroht wird. (T1)

5 Ob 212/67OGH15.11.1967

Veröff: MietSlg 19056

6 Ob 52/69OGH12.03.1969

Zweiter Rechtsgang zu 6 Ob 61/67

6 Ob 741/80OGH19.11.1980
6 Ob 597/81OGH13.05.1981

Zweiter Rechtsgang zu 6 Ob 741/80

2 Ob 118/81OGH30.11.1982

Auch; Beis wie T1

1 Ob 665/84OGH12.11.1984

Beisatz: Und zwar auch dann, wenn dadurch nicht die geschuldete Leistung, sondern ein vorläufig adäquater Ersatz, insbes die Beibringung einer üblichen Sicherheit durch Pfandbestellung oder Bürger, bewirkt werden soll. (T2)

6 Ob 266/06wOGH15.02.2007

Vgl auch; Beisatz: Hier: Die-wenn auch unberechtigte-Aufforderung zur Unterlassung einer bestimmten Berichterstattung bedeutet keinen von der Rechtsordnung verpönten Eingriff in das grundsätzlich absolute Recht der Klägerin auf freie Meinungsäußerung. (T3); Veröff: SZ 2007/27

23 Ds 4/19vOGH08.06.2020

Vgl

Dokumentnummer

JJR_19610830_OGH0002_0010OB00136_6100000_001

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