OGH 3Ob135/60 (RS0032831)

OGH3Ob135/6011.4.1960

Rechtssatz

Wird eine Forderung abgetreten, so kann der Schuldner dem Überträger nicht mehr mit schuldbefreiender Wirkung zahlen, wenn ihm eine Mitteilung des Überträgers zugekommen ist, aus der er nach seinen persönlichen Verhältnissen die Abtretung unzweifelhaft erkennen mußte. Der Umstand, daß er es unterläßt, die Mitteilung zu lesen, ist rechtlich bedeutungslos.

Normen

ABGB §1396

3 Ob 135/60OGH11.04.1960

Veröff: JBl 1960,639; hiezu Winfried, Wann ist eine Zession wirksam? JBl 1961,134

8 Ob 234/69OGH02.12.1969
5 Ob 170/70OGH09.09.1970

Veröff: QuHGZ 1971 H3/89

4 Ob 13/75OGH08.04.1975

Beisatz: Nicht angenommen. (T1) Veröff: SZ 48/40 = EvBl 1975/263 S 606 = Arb 9342

4 Ob 588/78OGH27.03.1979

Beisatz: Von einem Kaufmann ist zu erwarten, daß er allgemein schriftliche Mitteilungen auch liest. (T2) Veröff: EvBl 1979/189 S 493

5 Ob 780/79OGH26.02.1980
6 Ob 128/01vOGH23.08.2001

nur: Der Umstand, daß er es unterläßt, die Mitteilung zu lesen, ist rechtlich bedeutungslos.

Dokumentnummer

JJR_19600411_OGH0002_0030OB00135_6000000_001

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