OGH 7Os13/59 (RS0089488)

OGH7Os13/596.5.1959

Rechtssatz

Die Abgrenzung zwischen Mitschuld an einem Verbrechen im Sinne des § 5 StG (nunmehr Beteiligung gemäß § 12 StGB) und dem Verbrechen nach dem § 212 StG (nunmehr § 286 StGB) ist darin zu finden, daß die Verletzung der allgemeinen Pflicht, verbrecherisches Unrecht zu verhüten, der Bestimmung des § 212 StG (§ 286 StGB) zu unterstellen ist, während die Verletzung der besonderen Pflicht, ein bestimmtes Gut gegen verbrecherische Angriffe zu schützen, nach den allgemeinen Bestimmungen über Mitschuld an dem nicht gehinderten Verbrechen zu beurteilen ist (SSt 16/60, Kadecka, GZ 1921,22).

Normen

StGB §2 D
StGB §12 Bb
StGB §286

6 Os 501/57OGH13.05.1958

Veröff: SSt 29/30

7 Os 13/59OGH06.05.1959
10 Os 279/62OGH10.12.1962
9 Os 116/71OGH09.12.1971

Beisatz: §§ 34, 5 StG (§ 139 ABGB); (nunmehr §§ 12, 75 StGB). (T1) Veröff: JBl 1972,276

9 Os 91/73OGH26.09.1973

Veröff: EvBl 1974/106 S 221

10 Os 79/83OGH18.05.1983

Vgl auch

Dokumentnummer

JJR_19590506_OGH0002_0070OS00013_5900000_001

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