OGH 5Os8/57 (RS0098905)

OGH5Os8/5726.9.1957

Rechtssatz

Die Verletzung der Vorschrift des § 262 StPO hat in der Regel Nichtigkeit des Urteils nach der Z 5 des § 281 StPO zur Folge, Identität der angeklagten und der dem Schuldspruch zugrunde gelegten Tat kann trotz Verschiedenheit von Tatort und Tatzeit gegeben sein.

Normen

StPO §262 A
StPO §281 Abs1 Z5 B
StPO §281 Abs1 Z8 A

5 Os 8/57OGH26.09.1957

Veröff: SSt XXVIII/64

7 Os 253/61OGH25.10.1961

nur: Identität der angeklagten und der dem Schuldspruch zugrunde gelegten Tat kann trotz Verschiedenheit von Tatort und Tatzeit gegeben sein. (T1) Veröff: EvBl 1962/448 S 555 = RZ 1961,197

9 Os 160/69OGH16.03.1970

nur T1

9 Os 39/72OGH18.05.1972

nur T1

12 Os 25/74OGH05.03.1974

nur T1

12 Os 177/77OGH06.04.1978

nur: Die Verletzung der Vorschrift des § 262 StPO hat in der Regel Nichtigkeit des Urteils nach der Z 5 des § 281 StPO zur Folge. (T2)

13 Os 118/80OGH11.12.1980

Ähnlich; nur T1; Beisatz: Abweichung in der Tatzeit irrelevant, sofern nur das Urteil ersichtlich dasselbe Tun wie die Anklage erfaßt. (T3)

11 Os 158/85OGH05.11.1985

Vgl auch; nur T1

14 Os 34/00OGH06.06.2000

Vgl; Beisatz: Fallbezogen (!) Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 8 StPO zugunsten des Angeklagten. (T4) Beisatz: Auch Nichtigkeit nach § 281 Abs 1 Z 8 StPO zugunsten des Angeklagten, wenn dem Schutzzweck des § 262 StPO fallbezogen nicht Rechnung getragen werde. (T5)

13 Os 95/21aOGH19.10.2021

Vgl; Beis wie T3; Beisatz: Hier: Vergleich des angeklagten Lebenssachverhalts mit dem von der in Rede stehenden Frage an die Geschworenen umfassten Lebenssachverhalt. (T6)

Dokumentnummer

JJR_19570926_OGH0002_0050OS00008_5700000_001

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