OGH 2Ob181/53 (RS0039519)

OGH2Ob181/5325.3.1953

Rechtssatz

Wenn durch Zwischenurteil im Vorprozeß der Zwischenantrag auf Feststellung des Nichtbestehens eines Vergleiches lediglich hinsichtlich des angeblichen Rücktrittes vom Vertrage erledigt wurde, nicht aber soweit er auf die Rechtsgründe der Verletzung über die Hälfte oder der Irreführung gestützt war, so hätte diese Unvollständigkeit des Urteils (wenn schon nicht ihre Beseitigung im Rechtsmittelverfahren angestrebt wurde) durch Ergänzungsantrag gemäß § 423 ZPO behoben werden müssen. Ist die Frist zur Stellung des Ergänzungsantrages verabsäumt, so kann der unerledigte Anspruch mittels neuer Klage geltend gemacht werden, falls die selbständige Verfolgung zulässig erscheint. Streitanhängigkeit oder entschiedene Streitsache sind nicht gegeben.

Normen

ZPO §236 A
ZPO §240 Abs3
ZPO §423

2 Ob 181/53OGH25.03.1953
1 Ob 1/99zOGH25.05.1999

Ähnlich; Beisatz: Hier: Klage nach Art XLII Abs 3 EGZPO. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19530325_OGH0002_0020OB00181_5300000_001

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