OGH 1Ob592/51 (RS0025546)

OGH1Ob592/5111.6.1952

Rechtssatz

Auf den Behandlungsvertrag zwischen Patienten und Arzt sind, wenn er nicht überhaupt als Werkvertrag schlechthin zu beurteilen ist, zumindest die Bestimmungen über die Vertretungsbefugnis bei Werksvertrag und Bevollmächtigungsvertrag analog anzuwenden. Es besteht daher ohne gesetzliche oder vertragsmäßige Grundlage keine Substitutionsbefugnis für den Arzt; dieser haftet, wenn er sich vertreten lässt, für den vertretenden Arzt als seinen Erfüllungsgehilfen gemäß § 1313a ABGB.

Normen

ABGB §1010
ABGB §1313a
ABGB §1315

1 Ob 592/51OGH11.06.1952

Veröff: JBl 1953,18

10 Ob 119/07hOGH10.03.2008

Auch

9 Ob 39/12vOGH24.04.2013

Vgl auch; Beisatz: Der Behandlungsvertrag zwischen Patienten und Krankenhaus ist ein gemischter Vertrag sui generis, der auch Elemente eines Werkvertrags enthalten kann. (T1)

Dokumentnummer

JJR_19520611_OGH0002_0010OB00592_5100000_002

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