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BGBl II 300/2004

BUNDESGESETZBLATT

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH

300. Verordnung: Belastete Gebiete (Luft) zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000

300. Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über belastete Gebiete (Luft) zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000

Auf Grund des § 3 Abs. 8 des Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetzes 2000 (UVP-G 2000), BGBl. Nr. 697/1993, zuletzt geändert durch das Bundesgesetz BGBl. I Nr. 50/2002, wird verordnet:

§ 1. Gebiete, in denen die Immissionsgrenzwerte des Immissionsschutzgesetzes - Luft, BGBl. I Nr. 115/1997, zuletzt geändert durch BGBl. I Nr. 34/2003, wiederholt oder auf längere Zeit überschritten werden und Luftschadstoffe, für die dort entsprechende Überschreitungen gemessen wurden, sind in den Bundesländern:

  1. 1. Burgenland: das Gebiet der politischen Bezirke Eisenstadt-Umgebung einschließlich der Freistädte Eisenstadt und Rust, Neusiedl am See, sowie Mattersburg (jeweils PM10),
  1. 2. Kärnten:
    1. a) das Stadtgebiet von Klagenfurt (PM10),
    1. b) das Gebiet der Katastralgemeinde Arnoldstein im Gemeindegebiet von Arnoldstein und der Katastralgemeinde Hohenthurn im Gemeindegebiet von Hohenthurn (jeweils Staubniederschlag, Blei im Staubniederschlag, Cadmium im Staubniederschlag),
  1. 3. Niederösterreich: das Stadtgebiet von Amstetten, das Gebiet der Verwaltungsbezirke Bruck an der Leitha, Gänserndorf und Mistelbach, des Verwaltungsbezirkes Mödling mit Ausnahme der Gemeinden Breitenfurt bei Wien, Gaaden, Gießhübl, Hinterbrühl, Kaltenleutgeben, Laab im Walde und Wienerwald, sowie des Verwaltungsbezirkes Wien-Umgebung mit Ausnahme der Gemeinden Gablitz, Mauerbach, Pressbaum, Purkersdorf, Tullnerbach, Wolfsgraben und der Katastralgemeinden Weidlingbach und Maria Gugging im Stadtgebiet von Klosterneuburg (jeweils PM10),
  1. 4. Oberösterreich: das Stadtgebiet von Linz mit Ausnahme der Katastralgemeinden Ebelsberg, Mönchgraben, Pichling, Posch und Wambach sowie das Gemeindegebiet von Steyregg (jeweils PM10),
  1. 5. Salzburg:
    1. a) das Gebiet der Katastralgemeinde Salzburg im Stadtgebiet von Salzburg (Stickstoffdioxid),
    1. b) im Stadtgebiet von Hallein: ein Teilgebiet im Nordosten der Katastralgemeinde Hallein, begrenzt im Norden durch die Grundstücksgrenzen (beginnend von der Einmündung des Almbaches in die Salzach, entlang des Almbaches bis zum Schnittpunkt der Grundstücksgrenze 644/1 - Katastral-Gemeindegrenze Hallein), im Osten begrenzt durch die in Richtung Süden verlaufende Katastral-Gemeindegrenze Hallein bis zum Beginn der Eisenbahnbrücke (Unterführung Burgfried), weiters die Eisenbahn kreuzend bis zum Grundstück 475/2 und entlang dieses Grundstückes bis zum Vogelwaidtweg, im Süden begrenzt durch den Vogelwaidtweg sowie die Johann-Döttl-Straße bis zu der an das rechte Salzachufer angrenzenden Grundstücksgrenze von GST 301/2, im Westen begrenzt durch die entlang des rechten Salzachufers verlaufenden Grundstücksgrenze von GST 301/2 und GST 301/10 bis hin zur Einmündung des Almbaches in die Salzach. Die Grenzen des belasteten Gebietes sind in einem Lageplan (Maßstab 1:5000) als Anlage zu dieser Verordnung festgelegt (Stickstoffdioxid),
  1. 6. Steiermark:
    1. a) das Stadtgebiet von Graz, die Gemeindegebiete von Feldkirchen bei Graz, Gössendorf, Grambach, Hart bei Graz, Hausmannstätten, Pirka, Raaba und Seiersberg (jeweils Stickstoffdioxid und PM10),
    1. b) die Stadt- und Gemeindegebiete von Bärnbach, Bruck an der Mur, Gratkorn, Gratwein, Hartberg, Judendorf-Straßengel, Köflach, Peggau, Rosental an der Kainach, Voitsberg und Weiz, soweit sie eine Seehöhe von 650 m nicht überschreiten (jeweils PM10),
    1. c) das Gebiet der Katastralgemeinde Winkl im Stadtgebiet von Kapfenberg und das Gebiet der Katastralgemeinde Donawitz im Stadtgebiet von Leoben (jeweils Staubniederschlag),
  1. 7. Tirol:
    1. a) die Stadt- und Gemeindegebiete von Amlach, Dölsach, Gaimberg, Lavant, Leisach, Lienz, Nikolsdorf, Nußdorf-Debant, Oberlienz und Tristach, soweit sie eine Seehöhe von 850 m nicht überschreiten (jeweils PM10),
    1. b) die Stadt- und Gemeindegebiete von Absam, Aldrans, Ampass, Angath, Baumkirchen, Breitenbach am Inn, Brixlegg, Buch bei Jenbach, Fritzens, Hall in Tirol, Innsbruck, Jenbach, Kirchbichl, Kolsass, Kramsach, Kundl, Mariastein, Mils, Münster, Pill, Rattenberg, Reith im Alpbachtal, Rum, Schwaz, Stans, Strass im Zillertal, Terfens, Thaur, Tulfes, Volders, Vomp, Wattens, Weer, Wiesing und Wörgl, soweit sie eine Seehöhe von 700 m nicht überschreiten (jeweils PM10),
    1. c) ein Gebietsstreifen von 100 m beiderseits der A 12 Inntal Autobahn zwischen km 20,359 und km 66,780 (Stickstoffdioxid); die Breite dieser Zone ist vom äußersten Rand des Straßengrabens, bei Aufdämmungen vom Böschungsfuß, bei Einschnitten im Gelände von der oberen Einschnittböschungskante, in Ermangelung von Gräben und Böschungen von der äußeren Begrenzungslinie der Straßenbankette zu messen; Anschlussstellen bleiben unberücksichtigt;
    1. d) das Gebiet der Katastralgemeinde Brixlegg im Gemeindegebiet von Brixlegg (Blei im Staubniederschlag, Cadmium im Staubniederschlag),
  1. 8. Vorarlberg: das Stadtgebiet von Feldkirch (PM10),
  1. 9. Wien:
    1. a) das Stadtgebiet von Wien mit Ausnahme des 21. und 22. Bezirks und der Katastralgemeinden Auhof, Dornbach, Grinzing, Hadersdorf, Josefsdorf, Kahlenbergerdorf, Kalksburg, Mauer, Neustift am Walde, Neuwaldegg, Nußdorf, Oberlaa Land, Obersievering, Pötzleinsdorf, Rodaun, Rosenberg, Rothneusiedl, Salmannsdorf, Unterlaa und Untersievering (Stickstoffdioxid),
    1. b) das Stadtgebiet von Wien mit Ausnahme der Katastralgemeinden Dornbach, Grinzing, Josefsdorf, Kalksburg, Mauer, Neuwaldegg, Neustift am Walde, Obersievering, Pötzleinsdorf, Rosenberg, Salmannsdorf und Untersievering (PM10).

§ 2. (1) Die in § 1 genannten Gebiete sind Schutzgebiete der Kategorie D des Anhanges 2 zum UVP-G 2000 (belastetes Gebiet - Luft).

(2) Durch diese Verordnung wird die Richtlinie 85/337/EWG über die Umweltverträglichkeitsprüfung bei bestimmten öffentlichen und privaten Projekten, ABl. Nr. L 175 vom 05.06.1985 S. 40, zuletzt geändert durch die Richtlinie 2003/35/EG über die Beteiligung der Öffentlichkeit bei der Ausarbeitung bestimmter umweltbezogener Pläne und Programme und zur Änderung der Richtlinien 85/337/EWG und 96/61/EG des Rates in Bezug auf die Öffentlichkeitsbeteiligung und den Zugang zu Gerichten, ABl. Nr. L 156 vom 25.06.2003 S. 17, umgesetzt.

§ 3. Die Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über belastete Gebiete (Luft) zum Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000, BGBl. II Nr. 206/2002, tritt außer Kraft.

Anlage 1

Belastetes Gebiet Hallein 

Pröll

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