1. Persönliches zu Richard Soyer
Richard Soyer habe ich kennengelernt – und ich erinnere mich als wäre es gestern gewesen, was vermutlich auf die unaufhaltsame Qualitätssteigerung des Langzeitgedächtnisses zurückzuführen ist – in den späten 1990er-Jahren, als er sich bei meinem damaligen Chef, Peter J. Schick, über die ordentliche Wiederaufnahme des Strafverfahrens habilitiert hat. Dieser Umstand, dass sich ein – nicht gerade unterbeschäftigter – Praktiker nicht nur wissenschaftlich publizistisch betätigt, sondern eine Habilitationsschrift verfasst, hat mich damals wie heute – was wie erwähnt erinnerungstechnisch nah beieinander liegt – sehr beeindruckt und hat uns darüber zu Habilitationsgeschwistern gemacht. Ich bin also seine kleine Habilitationsschwester.