vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Eintragung eines einstweiligen Sachwalters im Firmenbuch

JudikaturZIK 2010/169ZIK 2010, 117 Heft 3 v. 1.7.2010

AußStrG §§ 120, 126 Abs 2

FBG § 4 Z 2

Die Bestimmungen über die Eintragungen im Firmenbuch sind taxativ und das FBG regelt die eintragungsfähigen Tatsachen grundsätzlich abschließend. Von gesetzlich nicht vorgesehenen Eintragungen hat das Firmenbuch frei zu bleiben, weil sonst die Gefahr besteht, dass es unübersichtlich wird (6 Ob 307/05y; 6 Ob 314/04a; 6 Ob 313/99v). Dies schließt jedoch in engen Grenzen eine analoge Anwendung nicht aus. Dabei kann der Grundsatz der Übersichtlichkeit des Firmenbuchs im Verhältnis zur Richtigkeit und Vollständigkeit der Eintragungen keinen Vorrang beanspruchen. So erfolgt auch ohne ausdrückliche gesetzliche Grundlage die Eintragung des Firmenzusatzes "in Liquidation" (OLG Wien HS 759), der Entziehung der Geschäftsführungs- und Vertretungsbefugnis eines Gesellschafters durch einstweilige Verfügung (3 Ob 380/58) oder eine vom AusgleichsG angeordnete Beschränkung der Verfügungsfähigkeit des Ausgleichsschuldners (OLG Wien 28 R 280/08i).

Sie möchten den gesamten Inhalt lesen?

Melden Sie sich bei Lexis 360® an.
Anmelden

Sie haben noch keinen Zugang?
Testen Sie Lexis 360® zwei Wochen kostenlos!
Jetzt testen!

Stichworte