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„Doppelstöckige“ Indexzertifikate

SteuerrechtErlassrundschauRdW 2000/691RdW 2000, 711 Heft 11 v. 15.11.2000

§ 27 Abs 1 Z 4 EStG 1988, § 30 EStG 1988

Ein Zertifikat, dessen Ertrag sich an der Wertentwicklung einer Anleihe orientiert, deren „Verzinsung“ wiederum von der Wertentwicklung eines Aktienindex abhängig ist, ist ebenfalls ein „Index-Produkt“, auf das die Regelungen des Erlasses des BMF vom 11. 3. 1999, AÖF 1999/77, über die steuerliche Behandlung von Index-Anleihen und Indexzertifikaten anzuwenden sind. Im Fall einer Kapitalgarantie von mehr als 20 % des ursprünglich eingesetzten Kapitals liegt somit eine Kapitalforderung iSd § 27 Abs 1 Z 4 EStG 1988 vor, deren Erträgnisse den Einkünften aus Kapitalvermögen unterliegen. Ohne Kapitalgarantie bzw bei einer Kapitalgarantie bis 20 % zählen die als Substanzgewinne zu wertenden Erträgnisse allenfalls zu den Spekulationseinkünften.

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