vorheriges Dokument
nächstes Dokument

Anlage1 HonigV

Aktuelle FassungIn Kraft seit 28.7.2015

ANHANG

MERKMALE DER ZUSAMMENSETZUNG DES HONIGS

Anlage1

Honig besteht im Wesentlichen aus verschiedenen Zuckerarten, insbesondere aus Fructose und Glucose sowie aus organischen Säuren, Enzymen und beim Honigsammeln aufgenommenen festen Partikeln. Die Farbe des Honigs reicht von beinahe farblos bis dunkelbraun. Er kann von flüssiger, dickflüssiger oder ganz bis teilweise kristalliner Beschaffenheit sein. Die Unterschiede in Geschmack und Aroma werden vom jeweiligen botanischen Ursprung bestimmt.

Dem Honig darf nichts anderes als Honig beigegeben werden, soll er als Honig in Verkehr gebracht oder als Zutat in einem Erzeugnis verwendet werden. Der Honig muss, soweit möglich, frei von organischen und anorganischen Fremdstoffen sein. Er darf – ausgenommen „Backhonig“ gemäß § 4 – keinen fremden Geschmack oder Geruch aufweisen und nicht in Gärung sein und darf weder einen künstlich veränderten Säuregrad haben noch so stark erhitzt worden sein, dass die natürlichen Enzyme vernichtet oder in erheblicher Weise inaktiviert wurden.

Mit Ausnahme von gefiltertem Honig gemäß § 3 Z 2 lit. f dürfen dem Honig weder Pollen noch andere honigeigene Bestandteile entzogen werden, es sei denn, dass dies beim Entziehen von anorganischen oder organischen Fremdstoffen unvermeidlich ist.

Honig hat folgende Merkmale aufzuweisen:

1.

Zuckergehalt

 
   

1.1.

Fructose- und Glucosegehalt (Summe)

 
 

– Blütenhonig

mindestens 60 g/100 g,

 

– Honigtauhonig, allein oder in Mischung mit Blütenhonig

mindestens 45 g/100 g.

   

1.2.

Saccharosegehalt

 
 

– Im Allgemeinen

höchstens 5 g/100 g.

 

– Honig von Robinie (Robinia pseudoacacia), Luzerne (Medicago sativa), Banksia menziesii,Süßklee (Hedysarum), Roter Eukalyptus (Eucalyptus camadulensis), Eucryphia lucida, Eucryphia milliganii,

Citrus spp.

höchstens 10 g/100 g,

 

– Honig von Lavendel (Lavendula spp.), Borretsch (Borago officinalis

höchstens 15 g/100 g.

   

2.

Wassergehalt

 
 

– Im Allgemeinen

höchstens 20%,

 

– Honig von Heidekraut (Calluna) und Backhonig im Allgemeine

höchstens 23%,

 

– Backhonig von Heidekraut (Calluna)

höchstens 25%.

   

3.

Gehalt an wasserunlöslichen Stoffen

 
 

– Im Allgemeinen

höchstens 0,1 g/100 g,

 

– Presshonig

höchstens 0,5 g/100 g.

   

4.

Elektrische Leitfähigkeit

 
 

– Nachstehend nicht aufgeführte Honigarten

und Mischungen dieser Honigarten

höchstens 0,8 mS/cm,

 

– Honigtauhonig und Kastanienhonig und Mischungen dieser Honigarten mit Ausnahme der nachstehend angeführten Honigarten

mindestens 0,8 mS/cm.

 

– Ausnahmen: Honig von Erdbeerbaum (Erica), Eukalyptus, Linden (Tilia spp), Heidekraut (Calluna vulgaris), (Leptospermum), Teebaum (Melaleuca spp.)

 
   

5.

Gehalt an freien Säuren

 
 

– Im Allgemeinen

höchstens 50 Milliäquivalente Säure pro kg,

 

– Backhonig

höchstens 80 Milliäquivalente Säure pro kg.

   

6.

Diastaseindex und Hydroxymethylfurfurolgehalt (HMF), bestimmt nach der Behandlung und Mischung

 
 

a) Diastaseindex (Schade-Skala):

 
  

– Im Allgemeinen mit Ausnahme von Backhonig

mindestens 8,

  

– Honigarten mit einem geringen natürlichen Enzymgehalt (zB Zitrushonig) und einem HMF-Gehalt von höchstens 15 mg/kg

mindestens 3.

 

b) HMF

 
  

– Im Allgemeinen, mit Ausnahme von Backhonig

höchstens 40 mg/kg

  

(vorbehaltlich der Bestimmungen unter Buchstabe a) zweiter Gedankenstrich),

  

– Honig mit angegebenem Ursprung in Regionen mit tropischem Klima und Mischungen solcher Honigarten

höchstens 80 mg/kg.

Lizenziert vom RIS (ris.bka.gv.at - CC BY 4.0 DEED)