Anlage 6
VI. BESTIMMUNG DES ZINKGEHALTS
- 1. ZWECK UND ANWENDUNGSBEREICH
Die Methode beschreibt die Bestimmung von Zink, das als Chlorid, Sulfat bzw. Phenolsulfonat oder als Kombination mehrerer dieser Zinksalze in Kosmetika enthalten ist.
- 2. DEFINITION
Der Zinkgehalt der Probe wird als Zink-2-methyl-8-oxychinolat gravimetrisch nach dem nachstehenden Verfahren bestimmt und als Massenprozent Zink angegeben.
- 3. PRINZIP
Das gelöste Zinksalz wird in saurem Milieu als Zink-2-methyl-8-oxychinolat gefällt. Der Niederschlag wird abfiltriert, getrocknet und ausgewogen.
- 4. REAGENZIEN
Alle Reagenzien müssen analysenrein sein.
- 4.1. Ammoniak, konz. 25 %ig (m/m);
- 4.2. Eisessig
- 4.3. Ammoniumacetat
- 4.4. 2-Methyl-8-oxychinolin
- 4.5. Ammoniaklösung: 6 %ig (m/v). Hierzu werden 240 g Ammoniak (4.1) in einen 1 000-ml-Meßkolben gegeben und mit destilliertem Wasser bis zur Marke aufgefüllt.
- 4.6. Ammoniumacetatlösung; 0,2 molar: Hierzu werden 15,4 g Ammoniumacetat (4.3) in destilliertem Wasser gelöst, die Lösung in einen 1 000-ml-Meßkolben eingegeben, bis zur Marke mit destilliertem Wasser aufgefüllt und gemischt.
- 4.7. 2-Methyl-8-oxychinolin-Lösung: 5 g 2-Methyl-8-oxychinolin werden in 12 ml Eisessig in einem 1 000-ml-Meßkolben gelöst, bis zur Marke mit destilliertem Wasser aufgefüllt und gemischt.
- 5. GERÄTE
- 5.1. Meßkolben: 100 und 1 000 ml
- 5.2. Bechergläser: 400 ml
- 5.3. Meßzylinder: 50 und 150 ml
- 5.4. Meßpipetten: 10 ml
- 5.5. Glasfiltertiegel G 4
- 5.6. Saugflasche: 500 ml
- 5.7. Wasserstrahlpumpe
- 5.8. Thermometer: Skala 0 bis 100 °C
- 5.9. Exsikkator mit geeignetem Trocknungsmittel mit Feuchtigkeitsindikator, z. B. Silikagel oder gleichwertiges
- 5.10. Trockenschrank: eingestellt auf 150 2 °C
- 5.11. pH-Indikatorpapier
- 5.12. Heizplatte
- 5.13. Filterpapier: Whatman Nr. 4 oder entsprechendes Fabrikat
- 6. DURCHFÜHRUNG
- 6.1. 5 bis 10 g (M) der zu untersuchenden Probe, die etwa 50 bis 100 mg Zink enthalten, werden in ein 400-ml-Becherglas eingewogen, 50 ml destilliertes Wasser hinzugefügt und der Inhalt durchgemischt.
- „6.1.1. Die Mischung wird erforderlichenfalls mit Hilfe einer Vakuumpumpe filtriert und das Filtrat gesammelt.
- 6.1.2. Die Extraktion wird nach Zugabe von 50 ml destilliertem Wasser wiederholt. Nach dem Filtrieren werden die Filtrate vereint“.
- 6.2. Für je 10 mg in der Lösung (6.1) enthaltenes Zink werden 2 ml der 2-Methyl-8-oxychinolinlösung (4.7) zugegeben und erneut durchgemischt.
- 6.3. Nach dem Verdünnen mit 150 ml destilliertem Wasser wird die Lösung auf 60 °C erwärmt (5.12), dann werden unter Rühren 45 ml 0,2 molare Ammoniumacetatlösung (4.6) hinzugegeben.
- 6.4. Der pH-Wert der Lösung wird durch Einrühren von Ammoniaklösung (4.5) auf 5,7 bis 5,9 eingestellt; er wird mit pH-Indikatorpapier (5.11) kontrolliert.
- 6.5. Die Lösung wird 30 Minuten lang stehengelassen und danach mit einer Wasserstrahlpumpe durch eine zuvor bei 150 °C getrocknete und nach dem Abkühlen gewogene (M0) Fritte (G 4) filtriert. Anschließend wird der in der Fritte gesammelte Niederschlag mit insgesamt 150 ml etwa 95 °C heißem destilliertem Wasser gewaschen.
- 6.6. Der Niederschlag wird in einem Trockenofen bei 150 °C eine Stunde lang getrocknet.
- 6.7. Nach der Trockenzeit wird die Fritte mit dem Niederschlag aus dem Trockenofen genommen und in einen Exsikkator (5.9) gestellt; nach dem Abkühlen auf Zimmertemperatur wird deren Masse (M1) bestimmt.
- 7. BERECHNUNG
Der Zinkgehalt der Probe wird in Massenprozenten (% m/m) nach folgender Formel berechnet:
hierbei ist:
M | = | Masse in Gramm der Probe (6.1), |
Mo | = | Masse in Gramm der leeren und getrockneten Fritte (6.5), |
M1 | = | Masse in Gramm der Fritte mit dem Niederschlag (6.7). |
- 8. WIEDERHOLBARKEIT (1)
Bei einem Zinkgehalt von etwa 1 % (m/m) darf der Unterschied zwischen den Ergebnissen von 2 Parallelbestimmungen an der gleichen Probe 0,1% nicht überschreiten.
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(1) Siehe Norm ISO/DIS 5725.
Formeln direkt nicht darstellbar
Zuletzt aktualisiert am
09.05.2017
Gesetzesnummer
10010899
Dokumentnummer
NOR12138650
alte Dokumentnummer
N8199547957J
Zusatzdokumente: image001, image002, image003
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