Anhang A

ZIEL DES PROJEKTES

1. Künstliche Intelligenz (KI) und Mustererkennung (ME) sind nunmehr als wichtige Gebiete für die Entwicklung der Informationstechnologie anerkannt. Ihre Bedeutung ist zum Teil auf neue Produkte zurückzuführen, die als Nebenprodukte der KI- und ME-Forschung entstanden sind, wie LISP-Technologie, Expertensysteme, Sprachsynthetisatoren usw. Außerdem haben sich die Herausforderungen der künstlichen Intelligenz und Mustererkennung als ausgezeichnete Antriebskraft für die Förderung der Informationstechnologie erwiesen.

Neuere nationale Programme und das Programm ESPRIT der Europäischen Gemeinschaften haben dieser Entwicklung Rechnung getragen. Die meisten dieser Programme sind industriell ausgerichtet, dh. es wird erwartet, daß dabei in relativ kurzer Zeit neue Produkte entwickelt werden. Die wichtigsten Beteiligten an diesen Vorhaben sind große Industriegesellschaften. Daher besteht Bedarf an einem ergänzenden Aktionsprogramm, das insbesondere der fortgeschrittenen Forschung zugute kommen würde und zur Ausbildung in KI und ME beitragen könnte.

2. Hauptziel des Projekts ist die Schaffung einer Umgebung und von Mechanismen, die

1. – gemeinsame Forschungsarbeiten im Bereich der KI und ME in Gang setzen und fördern,
2. – den Gedankenaustausch, die Identifizierung der Probleme und die Harmonisierung von Lösungsstrategien erleichtern,
3. – die derzeitigen Tätigkeiten auf europäischer Ebene koordinieren,
4. – aus der Forschung über einschlägige Entwicklungen hervorgegangene mögliche Lösungen auf andere Umgebungen (zB Industrie) übertragen,
5. – die knappen Ausbildungsressourcen in Europa verstärken,
6. – Prüfstellen in Europa verstärken,

   und zwar durch folgende Aktionen:

1. – kurz- und längerfristiger Austausch von Forschern,
2. – Förderung von Arbeitsgruppen und Seminaren zur Problemidentifizierung,
3. – Förderung gemeinsamer Forschungsvorhaben,
4. – Förderung von Arbeiten in Form kleiner spezifischer Projekte (Implementierung, Pilotprojekte, Studien usw.),
5. – Förderung fortgeschrittener Kurse,
6. – Gewährung von Stipendien, damit Studenten oder erfahrenes Personal an gemeinsamen Forschungsvorhaben teilnehmen können,
7. – Förderung des Einsatzes fortgeschrittener Informationsaustauschsysteme.
8. 3. Technische Ziele

   Dieses Programm erstreckt sich auf grundlegende Forschungen im Hinblick auf die Entwicklung fortgeschrittener Werkzeuge der künstlichen Intelligenz und Mustererkennung. Die einzelnen Bereiche sind Verfahren zum Entwurf von Wissensbasen, verteilte Wissensbasen-Systeme, logische Programmierung und Parallelismus und fortgeschrittene Mustererkennung.

   Vorschläge können sich auf folgende Themen beziehen:

1. – Wissensakquisition und -analyse (ICAI),
2. – Lernen und induktive Folgerung,
3. – Automatische Programmierung,
4. – Verteilte und gemeinsame Problemlösung,
5. – Synergismus Mensch – Maschine,
6. – Entwicklung wirksamer Systeme zur Symbolverarbeitung,
7. – Parallelismus und Verteilung in logischen Programmierungssystemen,
8. – Nicht monotone Beweisprogramme,
9. – Schaffung von Schnittstellen zur Verarbeitung auf höherer und niedriger Ebene zum Verstehen von Signalen: zu den Entwicklungsbereichen gehören Verstehen von Sprache, Bild und spezifischen Signalen:

1. – Wissensdarstellung und kognitive Modellierung,
2. – zielbezogene Merkmalgewinnung unter Verwendung von Syntax und Semantik („Segmentierung durch Erkennung“) mit Nachdruck auf dem Steuerproblem,

1. – 3 D-Vision und Verstehen der Bewegung (Hardware, Software),
2. – Architektur und spezifische Hardware zum Signalverstehen mit Nachdruck auf der Abhängigkeit zwischen Algorithmus und Architekturen (Parallelismus).

Schlagworte

Wissensanalyse

Zuletzt aktualisiert am

29.05.2017

Gesetzesnummer

10009597

Dokumentnummer

NOR12121728

alte Dokumentnummer

N7198612160L